Versicherungen sind ein Auslaufmodell

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Der Schweizer Versicherer Zurich stößt mehreren hunderttausend Lebensversicherungsverträgen ab, weil er darin ein Auslaufmodell sieht – übrigens nicht als einziger.

Die Zurich Versicherung überträgt 720 000 Verträge der Konzerntochter Zurich Deutscher Herold an den Abwickler Viridium aus Neu-Isenburg – alles klassische Verträge mit Garantiezins und einem verwalteten Vermögen von rund 21 Milliarden Euro. Die Zurich-Kunden müssen sich dann mit Viridium herumschlagen. Die Übertragung steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Finanzaufsicht Bafin.

Auslaufmodell Lebensversicherung

Angesichts einer sechsjährigen Nullzinsphase ist die Lebensversicherung ein Auslaufmodell. Zurich geht damit den Weg anderer Lebensversicherer wie Generali, Arag, Mannheimer und Ergo.

Das Problem sind die hohen Garantiezusagen für Altkunden, die am Kapitalmarkt nicht mehr zu erwirtschaften sind. Die Versicherungen überreden Kunden, auf Garantien teilweise zu verzichten und drängen sie zu fondsgebundenen Verträgen.

Dazu Gansel Rechtsanwälte

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat bereits im vergangenen Jahr 34 von 84 Lebensversicherer unter eine “intensivierten Aufsicht” gestellt, weil diese mittel- bis langfristig mit finanziellen Schwierigkeiten zu rechnen hätten. Die Abwicklung von Versicherungsbeständen wird von vielen Befürworten hier bereits als eine Branchen-Lösung vorgestellt, die Lebensversicherer langfristig entlasten könnte.